Ausgehend von einigen ausgewählten
Passagen aus der Kasseler Interviewstudie „RaP“ möchten wir über den Umgang mit
tagesaktuellen Themen im Religionsunterricht sprechen.
Welche Themen beschäftigen die Akteur*innen? Wie kommen diese Themen zur Sprache? Was ermutigt Religionslehrkräfte, sich diesen wechselvollen Themen zu widmen?
In
diesem Workshop soll der Austausch dazu ermutigen, sich auf die spontane
Situation des Religionsunterrichts und die drängenden Fragen von Schüler*innen
und Gesellschaft einzulassen.
Zielgruppe: alle Schulformen
Prof. Dr. Annegret Reese-Schnitker
Professorin für Religionspädagogik am Katholischen Institut der Universität Kassel
&
Katharina Jahn
Lehramtsstudentin für Kath. Religion an der Universität Kassel
Immer mehr Jugendliche definieren
sich als queer. Auch auf Social Media gehört die Vielfalt sexueller
Orientierungen und geschlechtlicher Identitäten zu den präsenten und
alltäglichen Themen.
2022 haben Mitarbeitende der katholischen Kirche mit der Initiative „Out in Church“ dazu beigetragen, dass dieses Thema auch innerhalb der katholischen Kirche in den Fokus gerückt wurde, als sie sich öffentlich zu ihrer geschlechtlichen Identität und sexuellen Orientierung bekannten.
Doch was bedeutet eigentlich queer,
trans, inter etc. und wie können die Themen der sexuellen Orientierung und
geschlechtlichen Identität im Religionsunterricht im Spannungsfeld der
unterschiedlichen Positionierungen thematisiert werden? Diesen Fragen soll
unter anderem im Workshop nachgegangen werden.
Zielgruppe: Sekundarstufen I und II
Tina Krasenbrink
Wiss. Mitarbeiterin am Institut für Kath. Theologie an der Universität Kassel
&
Luise Nolte
Lehramtsstudentin
katholische Religion für Berufsschule an der Universität Kassel
Wer ist „der
Krieg“? Woher kommt er? Und was wäre, wenn er nicht mehr da wäre? – Solchen
existenziellen Fragen stellt sich der personifizierte Krieg im Bilderbuch „Der
Krieg und sein Bruder“ von Irmela Wendt und Antoni Boratyński und nimmt
die Betrachtenden mit auf eine Reise zurück zu seinem biblischen Ursprung.
Im
Religionsunterricht der Klassen 3-6 können Fragen und Gedanken von Kindern
aufgegriffen werden und einen Raum zum Nachdenken und Aussprechen bekommen,
angeleitet und gestützt von einer Geschichte, die neue Perspektiven eröffnet.
Zielgruppe: Grundschule und Sekundarstufe I
Helena
Fernys-Adamietz
Pädagogische Mitarbeiterin am Institut für Katholische Theologie der Universität Kassel
Instagram, TikTok, YouTube und viele
soziale Netzwerke und Medien mehr wirken identitätsbildend und
realitätskonstruierend auf Kinder und Jugendliche.
Auch werden hier zentrale Inhalte des RU wie Gottesbilder, Vorstellungen eines
erfüllten Lebens, verantwortliches Handeln, Schuld und Vergebung in Videos und
Spielen aufgegriffen.
Der Workshop zeigt, wie diese virtuelle Lebenswelt der Kinder und Jugendlichen
über medienpädagogische Methoden in den RU integriert werden kann.
Technische Vorkenntnisse sind für die Teilnahme am Workshop nicht erforderlich.
Zielgruppe: Sekundarstufe I
Christian Gottas
Referent für Medienpädagogik und Digitalität am Pädagogischen Zentrum der Bistümer in Hessen
Der deutsche Synodale Weg hat vor dem Hintergrund
des Missbrauchsskandales Themen wie Macht, Gleichberechtigung, Segen und
sexuelle Identität ins Gespräch gebracht.
Auch der Synodale Weg der Weltsynode ist als Reformmöglichkeit im Blickfeld. Theologisch wird besonders hart gestritten, welches Verständnis von „loci theologici“, also Orten theologischer Erkenntnis, in der kirchenamtlichen Theologie zugelassen sind. Denn auch der Religionsunterricht kann ein solcher Ort sein.
Nach einer Einführung in synodale
Wege stellen wir uns die Frage, welche Themen im Religionsunterricht vorkommen
müssen und wie und beschäftigen uns mit dem Begriff der Synodalität.
Zielgruppe: Sekundarstufen I und II
Marcus Leitschuh
Lehrer an der Freiherr-vom-Stein-Schule Immenhausen und Mitglied im Synodalen Ausschuss
Themen aus Politik und Kultur, Sport und
Gesellschaft aktuell und kompetent für den Religionsunterricht aufbereitet: Das
ist RUexpress.
Seit Jahresbeginn versucht der Deutsche Katecheten-Verein (dkv) mit diesem Produkt der religiösen Bildung in der Schule neue Impulse zu geben. Und das nicht nur, um den Unterricht aktueller zu gestalten. Vielmehr ist der RU ein wichtiger Ort, Gegenwart wahrzunehmen und zu deuten und religiöse, politische und kulturelle Bildung miteinander zu verknüpfen.
Der Workshop geht
am Beispiel ausgewählter Unterrichtsvorschläge dieser Spur nach und fragt nach
Möglichkeiten und Herausforderungen aktueller Themen im RU.
Zielgruppe: Sekundarstufe I
Prof. Dr. Markus Tomberg
Professor für Religionspädagogik an der Theologischen Fakultät Fulda